Zwiebeln - Gemüse für schmackhafte Gerichte

 

In unserer Küche und am Imbisstand um die Ecke sind die Zwiebeln für schmackhafte Gerichte und leckere Naschereien nicht mehr wegzudenken. Wir Deutschen verbrauchen im Jahr rund 400.000 Tonnen Zwiebeln und man kann mit Recht sagen das die Zwiebel unser liebstes Gemüse ist.

Auch in unserer Gesundheit hat die Zwiebel einen hohen Stellenwert, denn sie ist reich an Wirkstoffen. In 100 Gramm (= 42 Kilokalorien) sind neben reichlich Wasser vor allem Kohlenhydrate (Zucker) und ein wenig Eiweiß vorhanden, ferner die Vitamine A, B, B2 und Niacin sowie relativ viel Vitamin C. Ferner dürfen wir die verschiedenen Mineralien nicht vergessen, wie zum Beispiel Natrium, Kalium, Kalzium, Eisen. Entscheidend für Geschmack und Würze sind die ätherischen Öle, die in mehrere schwefelhaltige Verbindungen zerfallen und sowohl die Tränendrüsen reizen als auch die Verdauungssäfte anregen, den Appetit steigern, wassertreibend und ganz allgemein sogar wundheilend wirken.
Auch Oma wusste das rohe Zwiebeln gegen eine Grippeerkrankung Vorbeugend sind. Man kann also aus medizinischer Sicht sagen, dass die Zwiebel ein pflanzliches Antibiotika ist.

 

Fragen wir uns nun woher kommt die Zwiebel?
Vor rund 5.000 Jahren wurde die Zwiebel in Ost- und Mittelasien kultiviert, wo sie von hier aus über den Orient in den Mittelmeerraum gelangte. Die ältesten Berichte über die wirtschaftliche Nutzung der Zwiebel stammen aus Ägypten aus der Zeit um ca. 2600 v. Chr.
In diesen Zeitabschnitt der großen Weltgeschichte, viel der Baubeginn der Cheopspyramide und ohne die Zwiebel wäre dieses Weltwunder niemals erbaut worden. Die Landbevölkerung und somit auch die Bauarbeiter lebten förmlich vom Anbau der Zwiebel. Denn die Bauarbeiter wurden mit Zwiebeln im Werte von 1600 Silbertalenten (10 Millionen Euro) beköstigt.
Auch Sokrates vertrat die Meinung das Zwiebeln die Kampfstimmung der griechischen Soldaten erhöhe. Die Wikinger konnten ihre langen Seereisen nur mit Hilfe der Zwiebel durchstehen. Und unter den französischen Königen Ludwig der 14. und Ludwig der 15. wurde die Zwiebel zum festen Bestandteil der guten Küche.
Auch Karl der Große befahl den Anbau von Zwiebeln in Mitteleuropa.

 

Wie sieht eigentlich die Zwiebel aus?
Die Zwiebel ist ziemlich rund und mit einer rötlich-gelben Außenhaut und einer Anzahl konzentrischer fleischiger Schalen versehen. Der Stängel wird drei Fuß hoch und ist ganz und gar röhrig. Über der Mitte ist er aufgetrieben. Die Blätter sind röhrig und welken in der Blütezeit. Die Blüte ist Doldenförmig in einem weiß bis violetten Farbton. Die Zwiebel gehört zur Familie der Liliengewächse.

Möchte man die Zwiebel im heimischen Garten anbauen benötigt man einen guten, ziemlich fetten Boden, der tüchtig umgearbeitet und nicht frisch gedüngt ist. Weiterhin darf der Boden nicht zu nass und zu sandig sein. Im Frühling wird so zeitig wie möglich das Saatgut in den Boden gebracht. Der Zwiebelsamen darf höchstens 1 cm tief in den Boden kommen und der Zeilenabstand beträgt dabei 20 cm. Bei guter Pflege kann im Herbst geerntet werden. Die Zwiebeln lagert man an einem Frostfreien kühlen Ort. Und nun steht einer weiteren Verarbeitung in unserer Küche nichts mehr im Wege.

 

Jens Dornberg